Dienstag , 19 März 2024

Wie viel kostet eine Biathlon-Ausrüstung?

Nicht wenige Menschen überlegen, ob sie dieses Jahr einmal Biathlon probieren sollen. Viele von ihnen hegen diesen Traum schon länger, doch wagten sie nie den Schritt. Erfahrene Biathleten hingegen mögen jetzt kurz vor der Saison feststellen, dass die alte Ausrüstung keine weitere Saison mehr durchhält. Aber was wird benötigt, wenn man sich eine komplette Ausstattung zulegt? Und welche Kosten kommen auf Biathleten zu?

Biathlon begeistert nach wie vor sehr viele Zuschauer. Wer selbst in den Sport einsteigen möchte, benötigt eine entsprechende Ausrüstung. doch wie teuer ist diese eigentlich? – Foto: @ KD / Unsplash.com

Biathlon-Ausrüstung: Was wird benötigt?

Im Grunde genommen müssen Biathleten zweigleisig planen. Auf der einen Seite steht die Skiausrüstung, auf der anderen Seite die Ausrüstung zum Schießen:

  • Skiausrüstung – Biathleten benötigen spezielle Langlaufski, die natürlich mit Langlaufschuhen und einer entsprechenden Schneeausrüstung kombiniert werden müssen. Hinzu kommen die Langlaufstöcke und die Skibrille.
  • Schießen – neben dem Kleinkalibergewehr, welches mit einer Sportschäftung versehen ist, kommt der Waffenschein noch hinzu. Zum Schießen ist eine Ausbildung notwendig, die, je nach Region, verschiedene Kosten verursacht.
  • Nebenkosten – ein beachtlicher Teil der Kosten entfällt gar nicht auf die Ausrüstung an sich, sondern auf das Drumherum. So müssen die Ski transportiert werden, was üblicherweise eine spezielle Box für das Auto voraussetzt. Auch das Gewehr kann nicht einfach im Haus gelagert werden – auch hier gibt es spezielle Vorschriften, die unbedingt einzuhalten sind.

Es ist also nicht möglich, in ein Geschäft zu gehen und sich die Ausrüstung zuzulegen, sofern man noch nicht die notwendigen Scheine besitzt. Auch wenn kein echter Waffenschein notwendig ist, so ist die Genehmigung Vorschrift. Die Waffenbesitzkarte, besser als kleiner Waffenschein bekannt, muss vor Ort beantragt werden. Inhaber müssen ihre Waffenkunde nachweisen.

Welche Kosten sind zu kalkulieren?

Letztendlich können die Kosten für das Biathlon extrem unterschiedlich ausfallen. Profiathleten setzen auf eine andere Ausrüstung als der reine Hobbyathlet. Exemplarisch hat die Deutsche Sporthilfe einmal an Laura Dahlmeier aufgeführt, welche Kosten ein einer Saison an Materialkosten anfallen:

  • Munition – sie kostet über die Saison hinweg 1.500 Euro.
  • Brille/Gläser – für die Skibrille samt Ersatzgläsern werden rund 245,00 Euro fällig.
  • Handschuhe – sie sind kostengünstig – nur 60,00 Euro fallen an.
  • Unterwäsche/Socken – auf sie kommt es beim Sport besonders an. Für die Unterwäsche fallen rund 90,00 Euro an, für die Socken 35,00 Euro.
  • Ski samt Bindung – Profiathleten kommen häufig nicht mit einem Paar Ski aus und benötigen neue Bindungen. Ein Satz kostet rund 650 Euro, in der Saison können bis zu zwanzig Paar Ski benötigt werden.
  • Stöcke – jeweils 400 Euro fallen für ein Paar an, Profis brauchen teilweise vier Paar.
  • Belag Ski – er schlägt mit 1.500 Euro zu Buche.
  • Schuhe – ein Paar Schuhe für das Biathlon kosten knapp fünfhundert Euro.
  • Anzug – der Rennanzug ist auch günstig, denn er kostet nur knappe 200,00 Euro.
  • Waffe – sie ist der größte Posten. 4.000 Euro kostet eine der Sportwaffen für das Biathlon.

Bei den Profis fallen über die Saison hinweg also knapp 23.500 Euro an reinen Materialkosten an. Amateure kommen freilich mit weniger Material aus, doch können auch sie inklusive Gewehr mit 10.000 Euro rechnen.

Wie lässt sich das Ganze finanzieren?

Es wird deutlich, dass sich eine Biathlon-Ausrüstung oft nicht ›mal eben‹ anschaffen und finanzieren lässt. Nur haben die wenigsten Amateure oder interessierte Einsteiger einen Sponsor an der Seite. Sie müssen also eigenständig eine Lösung finden. Doch welche funktioniert?

  • Blitzkredit – er eignet sich für die ganz eiligen Biathleten. Blitzkredite sind innerhalb von zwei bis drei Tagen auf dem Konto, sofern bei der Beantragung alles glatt verläuft. Der gesamte Ablauf findet digital statt. Dieser Weg erlaubt die schnelle Auszahlung. Natürlich unterliegen auch Blitzkredite den normalen Kreditkonditionen, doch können sie gut online miteinander verglichen werden.
  • Ratenkredit – ist es nicht ganz so eilig, so kann sich ein normaler Ratenkredit eignen. Auch hier sollten die Angebote gut miteinander verglichen werden, damit eine passende Lösung gefunden wird.
  • Sparen – dies gelingt nicht kurz vor der Saison, ist aber sicherlich eine sehr solide Lösung. Zumindest ein Teilbetrag oder der Betrag, der für das jährliche Training benötigt wird, sollte eigenständig auf die hohe Kante gelegt werden.

Fakt ist, dass die Ausrüstung nur finanziert werden sollte, wenn schon bekannt ist, dass man dem Sport treu bleibt. Reine Einsteiger, die in der Saison einfach mal in den Sport hineinschnuppern wollen, sollten sich lieber eine Ausrüstung vor Ort leihen. Das ist über die Trainingszentren gut möglich. Selbst die Waffen werden nun direkt am Stand geliehen. Für die ersten Gehversuche ist diese Option immer noch die kostengünstigste. Oft lassen sich ganze Trainingskurse buchen, wodurch zwar Kosten anfallen, doch ist der Einsteiger auf diese Weise nicht allein unterwegs.

Eine eigene Ausstattung samt Waffe und hochwertigem Equipment ist für diejenigen richtig, die schon länger dabei sind und vorab wissen, dass sie dem Sport treu bleiben möchten. In diesem Fall kann eine Ausrüstung auch finanziert werden. Oft hilft diese Option sogar, denn angesparte Beträge lassen sich so bequem in das eigene Training investieren.

Grundsätzlich sollten angehende Biathleten nicht davon ausgehen, von dem Sport gut leben zu können. Die meisten Biathleten sind in den Sportförderprogrammen der Bundeswehr und selbst die Profis verdienen im Monat knappe 2.500 Euro. Mit Einnahmen aus dem Sport zu rechnen, um beispielsweise die Finanzierung zu gestalten, ist grob fahrlässig. Die wirklich erfolgreichen Profis erhalten zwar durch Siegprämien deutlich mehr, doch um selbst auf dem Podest zu stehen, ist viel Training und Geld notwendig.

Es gibt viele schöne Biathlon-Strecken wie in Antholz – Foto: @ Eberhard Grossgasteiger / Unsplash.com

Fazit – kein günstiger Sport

Biathlon sieht auf den ersten Blick recht günstig auf. Langlaufski, Stücke, der Skianzug, schon kann es losgehen. Die Waffe kann man sich tatsächlich am Stand leihen, doch wer wirklich in den Sport einsteigen und nicht nur locker mitlaufen will, der hat eine recht stattliche Investition vor sich. Je profihafter der Sport betrieben wird, desto mehr Kosten fallen in der Saison auch an.

Einsteiger, die eher mal in den Sport hineinschnuppern wollen, sollten sich die Ausrüstung leihen und die Möglichkeiten von Trainingszentren nutzen. Eine Finanzierung der Ausrüstung lohnt sich nur für diejenigen, die eine gewisse Erfahrung und die notwendige Ambition haben.

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