Samstag , 27 Juli 2024

Das sind die Neuen im deutschen Trainerteam

Kristian Mehringer – Foto: Harald Deubert

Bei den deutschen Biathleten drehte sich nach der olympischen Saison das Trainerkarussell. Der DSV überraschte mit den Personalentscheidungen. Mit Beginn der Vorbereitung für die neue Saison übernimmt Mark Kirchner die sportliche Gesamtleitung der deutschen Weltcupmannschaft für Damen und Herren. Gerald Hönig arbeitet als Schießtrainer der Damenmannschaft.

Der neue Disziplintrainer der Damen heißt Kristian Mehringer. Die Beförderung des Ruhpoldingers war eine der größten Überraschungen nach den Olympischen Spielen von Pyeongchang. »Die Gespräche liefen schon länger, vor allem als Tobias Reiter seinen Rückzug als Co-Trainer angekündigt hatte«, verrät Kristian Mehringer. Zunächst sollte er den Posten von Reiter übernehmen. »Plötzlich kam das Angebot als Cheftrainer«, sagte der 36-Jährige. Nach Beratungen mit seiner Familie entschied er sich das Angebot anzunehmen. »So eine Chance bekommt man nicht oft in seinem Leben.« Kristian Mehringer war selbst Biathlet. Er gewann bei den Juniorenweltmeisterschaften 2000 und 2001 Gold mit der Staffel. Bis 2007 startete er regelmäßig im Biathlon-Europacup. Er war zudem im Sommerbiathlon aktiv. Nach dem Ende seiner sportlichen Laufbahn hat er als Skitechniker für das deutsche Team gearbeitet. Kristian Mehringer absolviert an der Trainerakademie in Köln sein Trainerstudium, das er nun mit dem Stützpunkt- und Lehrgangstraining und den Wettkämpfen im Winter verbinden muss. »Da muss ich ganz schön flexibel sein.« Kristian Mehringer kennt Athletinnen bereits, da der Kern der Nationalmannschaft in Ruhpolding trainiert. Mit Franziska Preuß arbeitete er schon im Nachwuchsbereich zusammen. Co-Trainer und damit Nachfolger von Tobias Reiter wird der Österreicher Florian Steirer (36 Jahre). »Wichtig ist das Vertrauen zwischen Trainer und Sportlerinnen und umgekehrt. Wenn das passt, dann sind wir auf dem richtigen Weg.«, sagt Kristian Mehringer. Andreas Birnbacher übernimmt den Posten von Kristian Mehringer am Stützpunkt in Ruhpolding und wird die Juniorinnen des C-Kaders auf Wellkämpfen und Lehrgängen betreuen.

Das Erbe von Andreas Stitzl tritt Isidor Scheurl an. Er wird Co-Trainer des Herrenteams und arbeitet neben Mark Kirchner. Auch er war aktiver Biathlet und danach Trainer. Im Jahr 2009 wurde er als „Nachwuchstrainer des Jahres“ ausgezeichnet. Zuletzt hatte der 32-Jährige den heimischen Nachwuchs im Deutschlandpokal betreut. »Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet und war ganz schön verblüfft, als ich beim Weltcup in Oslo angesprochen wurde. Das kam quasi aus dem Nichts«, erinnert er sich. Er wird während der Weltcuprennen an der Strecke stehen und die Athleten mit aktuellen Zeitabständen und Trefferbildern versorgen. Dabei sieht er sich nicht als Kopie des lautstarken Andreas Stitzl sondern als »Neuer Scheurl«, wie er lachend betont.

Isidor Scheurl – Foto: Harald Deubert

„Wir haben uns ganz bewusst für drei junge Trainer entschieden, die mit fachlichem Know-How und großem Engagement neue Impulse in beide Teams bringen werden“, erklärte DSV-Sportdirektorin Karin Orgeldinger nach der Cheftrainerklausur des Skiverbandes in einer Verbandsmitteilung die überraschende Strategie.

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