In einem Interview mit der Zeitung R-Sport hat Anton Shipulin angekündigt, dass er in der nächsten Saison nicht an allen Wettkämpfen im Weltcup teilnehmen wird. Sein Ziel ist es, sich dann so gut wie möglich auf die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang vorzubereiten.
Der inzwischen 30-jährige Russe hat erklärt, er wolle „mit Sicherheit ein oder zwei Etappen vor den Olympischen Spielen auslassen. Was für mich in der kommenden Saison am meisten zählt, sind vor allem die Olympischen Spiele.
Ich habe noch nicht entschieden, welche Wettkämpfe das sein werden, an denen ich nicht teilnehme. Was am besten ist, werde ich auf der Basis meines Gesundheitszustands und meiner (Tages-)Form bzw. auch danach entscheiden, ob es sich lohnen würde oder nicht, ein Rennen zu bestreiten.“
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden hier viele Athleten dieselbe Strategie verfolgen. Die Norweger lassen üblicherweise verschiedene Termine innerhalb einer olympischen Saison aus. Und auch Martin Fourcade genehmigte sich beispielsweise vor Sotschi eine Auszeit.
Shipulin verschweigt nicht, dass er jene olympische Einzelgoldmedaille erringen möchte, die er 2014 noch leichtfertig aus den Händen gegeben hatte – als er im finalen Stehendanschlag des Sprints ausgerechnet beim letzten Schuss einen Fehler fabrizierte, ohne den er gewonnen hätte – eine fixe Idee, von der nicht zuletzt die russischen Fans allmählich irgendwie besessen zu sein scheinen.
Vor allen Dingen könnten die Spiele in Korea für dieses Vorhaben die letzte Gelegenheit bieten. Der Sibirier hat nämlich auch keinen Hehl daraus gemacht, dass es durchaus passieren könnte, dass er nach dem Ende der kommenden Saison die Bretter endgültig an den Nagel hängen wird.
Übersetzung (aus dem Italienischen): Theresa Vögle