Dienstag , 14 Mai 2024

WM Hochfilzen: Bailey Sensations-Weltmeister im Einzel – Lesser verpaßt Medaille knapp!

Foto: Andrei Ivanov

Der neue Weltmeister im Einzel über 20 Kilometer heißt Lowell Bailey. Dem 35-jährigen US-Amerikaner gelang im WM-Einzelbewerb von Hochfilzen ein perfektes Rennen. Bailey, der mit der hohen Startnummer 100 ins Rennen gegangen war, traf 20 Mal ins Schwarze und jubelte am Ende vor 15.300 Zuschauern über Gold. In einem an Spannung kaum zu überbietenden Einzelwettkampf lag der Amerikaner nach 20 Kilometern 3,3 Sekunden vor dem Tschechen Ondrej Moravec, der ebenfalls mit einer fehlerlosen Schießleistung glänzte.

Biathlon-Superstar Martin Fourcade (+21,2 sec.) musste zwei Strafminuten in Kauf nehmen, doch Dank der schnellsten Laufzeit aller Athleten holte der Franzose aber seine vierte WM-Medaille in Hochfilzen.

Lowell Bailey, der seine Karriere eigentlich schon beenden und sich der Bisonzucht widmen wollte,  ist der erste US-Amerikaner, der im Biathlon einen Weltmeistertitel erringen konnte. Erst die Überedungskünste des Amerikanischen Verbandes sorgten dafür, das Bailey weiter machte. Nach seinem vierten Rang im Sprint und dem sechsten Rang in der Verfolgung gelang dem Athletensprecher nun der große Wurf.

Lesser verpaßt Bronzemedaille denkbar knapp!

Dem Frankenhainer Erik Lesser wurde buchstäblich in letzter Sekunde die Bronzemedaille noch aus den Händen gerissen. Mit nur einem Schießfehler landete der 28jährige, der in Sotchi 2014 im Einzel die Silbermedaille gewinnen konnte, auf dem undankbaren vierten Rang. Zu Bronze fehlten Lesser 10,8 Sekunden. Lesser, der nach Rang 22 im Sprint und Rang 28 in der Verfolgung, war trotz der verpaßten Medaille mit seiner Leistung mehr als zufrieden. „Ich habe ein gutes Rennen abgeliefert und auch ein gutes Gefühl gehabt“, so Lesser im Interview.
Bei Simon Schempp, der mit viel Optimismus ins 20 km-Rennen gegangen war, platzte der Traum von einer Medaille gleich beim ersten Schießen durch zwei Strafminuten. Die restlichen drei Schießeinlagen absolvierte der Uhinger dann fehlerfrei. Schempp wurde als zweitbester DSV-Skijäger guter 13.

Foto: Andrei Ivanov

Sprintweltmeister Benedikt Doll nahm gleich nach dem ersten Schießen eine Strafminute in die zweite Runde mit. Nach zwei weiteren Fehlern beim zweiten Schießen war Doll endgültig aus dem Kreis der Medaillenanwärter ausgeschieden. Es folgten jeweils ein fehlerfreies drittes und viertes Schießen beim Schwarzwälder und Rang 19 im Endklassement.

Für Arnd Peiffer war der Kampf um Edelmetall bereits nach dem ersten Schießen vorbei. Der Harzer, der mehrfach am Diopter seines Gewehrs drehte, verfehlte drei Scheiben und kehrte kopfschüttelnd auf die Strecke zurück. Nach einer weiteren Strafminute im zweiten Schießen hatte Peiffer mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun. Mit Rang 34 erwischte Peiffer einen rabenschwarzen Tag.

Hausherren mit geschlossener Mannschaftsleistung!

Österreichs Herrenteam präsentierte sich mit den Rängen 12 (Eder), 14 (Eberhard) und 15 (Mesotitsch) mannschaftlich stark, für eine Medaille unterliefen dem Trio aber zu viele Fehler.

Bester Österreicher wurde Simon Eder, der sich mit zwei Fehlern und 1:31,6 Minuten Rückstand auf Rang zwölf der Endwertung wiederfand. Julian Eberhard (3 Fehler) – mit zweitbester Laufzeit – und Daniel Mesotitsch, der mit einer Strafminute die beste Leistung am Schießstand ablieferte, komplettierten das mannschaftlich gute Abschneiden. Enttäuschend verlief der Wettkampf für Lokalmatador Dominik Landertinger, der mit drei Strafminuten nicht über Rang 26 hinauskam.

Foto: Andrei Ivanov

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