Donnerstag , 18 April 2024

Martin Fourcade wird Olympiasieger – Benedikt Doll gewinnt Bronze

Es sind spannende Olympische Spiele für das deutsche Team der Biathleten. Nach dem Sprint-Überraschungserfolg von Arnd Peiffer gestern, schaffte es heute erneut ein DSV-Skijäger auf das olympische Podest. Benedikt Doll sicherte sich in einem nervenaufreibenden Finish Rang 3 und damit seine erste Olympia-Medaille. Gewinnen konnte ein anderer: Serien-Dominator Martin Fourcade. Nach einer herben Enttäuschung im Sprintrennen, bei dem er drei Fehler im liegenden Anschlag schoss und „nur“ Achter wurde, wollte der Franzose es heute unbedingt besser machen und eine Medaille holen. Dies gelang ihm hervorragend und er kam letztendlich 12 Sekunden vor dem Sensations-Zweiten Sebastian Samuelsson aus Schweden ins Ziel.

Dabei sah es zunächst gar nicht so golden aus für Fourcade, der das Rennen wieder mit einem Fehler begann. Ganz im Gegensatz dazu Arnd Peiffer, der bei den ersten beiden Schießeinlagen fehlerfrei blieb und damit erneut sein Schießvermögen unter Beweis stellte. Im Sprint hatten ihm die 10 Treffer die Goldmedaille beschert. Auf dem Weg zum ersten Stehendanschlag wurde Peiffer dann jedoch von der Konkurrenz eingeholt und ein Fehler beim Schießen warf ihn zurück. Vorbei schob sich Fourcade, der sich nach einem fehlerfreien zweiten Liegendschießen in Lauerstellung positioniert hatte und dem nun eine weitere Nullfehlereinlage im dritten Anschlag gelingen konnte. Infolge dessen sprang der Franzose der Konkurrenz davon, legte Meter um Meter, Sekunde um Sekunde zwischen sich und die Verfolger und kam mit einem großen Zeitpuffer zum letzten Schießen. Dennoch schoss er konzentriert und traf am Ende alle Scheiben. Es folgte die Fourcade-typische Siegerfaust Richtung Publikum, welche vermuten ließ, welch überwältigende Emotionen in diesem Moment in dem 29-Jährigen wirken mussten. Die Freude war ihm definitiv anzusehen – auch, als er einige Minuten später mit der französischen Flagge über die Ziellinie lief.

Martin Fourcade (FRA) – Foto: Andrei Ivanov

Als deutlich Führender hatte er die letzte Laufrunde vollauf genießen können – ganz anders Benedikt Doll, der bis zuletzt um sein Rennergebnis kämpfen musste. Als Einziger aller in aussichtsreicher Position liegenden Deutschen war er beim letzten Schießen fehlerfrei geblieben und als Zweiter zurück auf die Strecke gegangen. 7 Sekunden dahinter der Schwede Sebastian Samuelsson, der erst im letzten Jahr sein Debüt im Weltcup gab. Der junge Athlet hatte über den ganzen Rennverlauf im vorderen Feld mitgemischt und konnte nun auf der letzten Runde seine läuferische Stärke ausspielen. Gepusht von Emotionen machte er vor allem an den zahlreichen Anstiegen Zeit gut und schob sich an Benedikt Doll heran. Die letzten paar hundert Meter waren geprägt von einem Kampf zwischen den beiden Athleten. Immer wieder konnte sich der DSV-Biathlet absetzen und immer wieder zog der Schwede nach. Am Ende war Samuelsson mit den letzten Körnern ausgestattet und konnte sich an der „Rennsemmel“, wie Teamkollegen Benedikt Doll nennen, vorbeischieben. Somit verlor Doll zwar Silber, gewann aber Bronze und damit die vierte Medaille in vier Biathlon-Rennen für das Team Deutschland.

Vierter wurde der Norweger Tarjei Bø vor Simon Schempp (Deutschland) und Benjamin Weger aus der Schweiz. Die restlichen Deutschen wurden 8. (Arnd Peiffer; 3 Fehler, + 1:14,1 Minuten) respektive 11. (Erik Lesser; 2 Fehler, + 1:35,9 Minuten).

Der olympische Einzel der Männer wird am kommenden Donnerstag stattfinden. Allen Athleten wünschen wir dabei viel Erfolg!

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