Franziska Hildebrand vom WSV Clausthal-Zellerfeld hat den Biathlon-Sprint im Rahmen der 54. World Military Skiing Championships gewonnen und freut sich damit über ihre erste Medaille bei einer solchen WM: „Ich kann es gar nicht so richtig fassen und bin froh, dass es heute so gut gegangen ist. Hochfilzen ist generell ein gutes Pflaster für mich. Ich verbinde den Ort mit super Erinnerungen, weil ich hier ja auch meinen ersten Weltcupsieg gefeiert habe.“ Die 31-Jährige sicherte sich nach nur einem Schießfehler den Titel vor Yuliia Dzhima aus der Ukraine (2 Fehler) und der Polin Kinga Mitoraj (1 Fehler). Ganze 32,5 Sekunden hatte Hildebrand letztlich an Vorsprung herausgeholt, als sie nach 21:11,4 Minuten über die Ziellinie lief. Lisa Theresa Hauser kam als beste Österreicherin auf den vierten Platz und verpasste damit knapp eine Medaille, nachdem sie sowohl im liegenden als auch im stehenden Anschlag einmal daneben geschossen hatte. Ärgerlich, aber dennoch positiv gestimmt ging sie aus dem letzten Rennen der Saison: „Der eine Fehlschuss stehend war einfach zu viel. Umso ärgerlicher dann natürlich der knappe Abstand. Aber ansonsten war das ein super Rennen für mich und ein guter Abschluss.“
Die einzige weitere deutsche Starterin war Luise Kummer, die nach einem Schießfehler Neunte wurde. Die beiden Horchler-Schwestern Karolin und Nadine gingen trotz angekündigten Starts nicht ins Rennen.
Im Sprint der Herren hatte der Schweizer Benjamin Weger heute die Nase vorn. Er gewann die Entscheidung vor dem Letten Andrejs Rastorgujevs, der mit einem Rückstand von 29,2 Sekunden ins Ziel kam. Beide Athleten hatten am Schießstand einen Fehler geschossen. Bronze sicherte sich der Österreicher Dominik Landertinger mit zwei fehlerfreien Schießeinlagen. Er freut sich über seine erste Medaille im Heimatort: „Eine Medaille bei der Militär-WM ist eine lässige Geschichte und ein super Abschluss für diese Saison. Ich möchte auch den Veranstaltern ein großes Lob aussprechen, die die Loipe hier super hingebracht haben.“
Erik Lesser und Matthias Dorfer leisteten sich je eine Strafrunde, wonach Lesser das Rennen auf dem 5. und Dorfer auf dem 22. Platz beendete. Die etwas weniger bekannteren deutschen Starter Justus Strelow und Lars-Erik Weick wurden 31., respektive 35.
Doppelgold für österreichisches Teams
In der Teamwertung ging kein Weg an Österreich vorbei. Sowohl die Damen als auch die Herren sicherten sich den Titel bei der heimischen WM. Für die Frauen-Mannschaft gingen Lisa Hauser, Dunja Zdouc und Julia Schwaiger an den Start; bei den Herren waren mit Dominik Landertinger, Simon Eder und Sven Grossegger drei starke Athleten unterwegs. In der Wertung der Damen kam Polen (Kinga Mitoraj, Krystyna Guzik und Magdalena Gwizdon) auf den zweiten Platz, die Ukrainerinnen wurden mit Yuliia Dzima, Iryna Varvynets und Mariya Kruchova Dritte. Die Schweizer Benjamin Weger, Joscha Burkhalter und Mario Dolder sicherten sich in der Wertung der Herren den zweiten Platz vor den Ukrainern (Ruslan Tkalenko, Sergii Semenov und Artem Pryma).
Auch für die Teilnehmer der Militär-WM geht es nun in die wohlverdiente Sommerpause.