Samstag , 27 Juli 2024

Dramatik bis zum letzten Schuß – Damen-Weltcup spannend wie selten zuvor!

Foto: Andrei Ivanov

Die Biathlon-Saison 2017/18 ist vorbei. Wir haben vieles gesehen: Spannende Schlusssprints, Fehlerdebakel am Schießstand, unerfreuliche Stürze und strahlende Sieger. Nun ist es an der Zeit zurückzublicken: Wer waren in diesem Jahr die Stars? Wer hat abgeräumt im internationalen Damen-Biathlon?

Wir berichteten bereits über den spannenden Kampf, den die Slowakin Anastasija Kuzmina und Kaisa Mäkäräinen aus Finnland in den letzten Wochen ausgetragen haben. Bis zuletzt war nicht sicher, wer den Gesamtweltcupsieg in dieser Saison mit nach Hause nehmen darf – und wer leer ausgeht. Wobei; ganz leer würde keiner von beiden ausgehen. Das war aufgrund der Stärke und Konstanz beider Athletinnen von vornherein sicher. Zumindest bei der Verteilung der kleinen Kristallkugeln für die Disziplinwertungen hatten beide gute Chancen. Tatsächlich gewann Kuzmina letztendlich sowohl die Sprint- als auch die Verfolgungswertung; Mäkäräinen entschied im letzten Rennen die Massenstartwertung für sich, sehr zum Leidwesen von Laura Dahlmeier, die damit auf den zweiten Rang verwiesen wurde und in der Kugelwertung keine weitere Rolle spielte. Ebenso im letzten Rennen machte die schnelle Finnin endgültig den Gesamtweltcupsieg klar. Kuzmina gelang es damit auch in ihrer letzten Saison trotz vieler erfolgreicher Rennen nicht, sich zum Abschluss ihrer Karriere einmal die große Kristallkugel zu sichern.

In der Gesamtwertung folgten nach Mäkäräinen und Kuzmina die Weißrussin Darya Domracheva und Laura Dahlmeier, die für den Deutschen Skiverband startet.Die weiteren Deutschen rangieren auf den Plätzen 9 (Franziska Hildebrand), 10 (Vanessa Hinz),12 (Denise Herrmann), 16 (Maren Hammerschmidt), 22 (Franziska Preuß), 45 (Karolin Horchler) und 72 (Nadine Horchler).

Kuzmina gewinnt Sprint- und Verfolgungswertung

Foto: Andrei Ivanov

Die Disziplinwertung Sprint gewann wie bereits genannt Anastasija Kuzmina mit 323 Punkten, wenn auch nur mit zehn Punkten Vorsprung vor Darya Domracheva. Dritt- und viertbeste Sprinterin der Saison waren Mäkäräinen und Dahlmeier. Franziska Hildebrand schaffte es mit guten Sprintplatzierungen auf den sechsten Rang; mit Hinz und Herrmann machen zwei weitere Damen in den Top 15 auf sich aufmerksam und lassen auf die nächste Saison hoffen.

Auch in der Verfolgungswertung hatte Kuzmina die Nase vorn und gewann mit insgesamt 301 Punkten vor ihren Kontrahentinnen Mäkäräinen, Dahlmeier und Dorothea Wierer aus Italien. Herrmann und Hinz präsentierten sich wiederum stark und landeten auf den Rängen 7 und 9. Maren Hammerschmidt wird als weitere starke Deutsche als 16. in der Liste geführt.

Nadezhda Skardino gewinnt Einzelwertung

Der Sieg in der Einzelwertung ging nicht an eine der gefeierten Favoritinnen. Die Siegerin des Vorjahres, Laura Dahlmeier, ging heuer in keinem einzigen Einzel an den Start und so geht die kleine Kristallkugel an die starke Schützin Nadezhda Skardino aus Weißrussland. Yuliia Dzima und Mäkäräinen kamen auf die Plätze 2 und 3, knapp dahinter landete die Ukrainerin Valentina Semerenko auf dem 4. Rang. Beste Einzelathletin aus sicht der Deutschen war in dieser Saison Franzi Hildebrand als Zehnte.

Foto: Andrei Ivanov

Die Massenstartwertung gewann wie bereits angemerkt Kaisa Mäkäräinen vor Laura Dahlmeier. Vanessa Hinz wurde starke Dritte, gefolgt von Darya Domracheva auf 4. Hammerschmidt und Hildebrand als Neunte und Zehnte zeigten erneut ein starkes deutsches Mannschaftsergebnis.

Dass der DSV eine geschlossen starke Damenmannschaft in die Staffelrennen schickte, zeigt sich am Gewinn der Staffelwertung mit 28 Punkten vor Frankreich und Italien sowie Schweden als aufstrebende junge Mannschaft. Die Mixedstaffel ging an Italien, die ihre starke Leistung mit der ersten Kristallkugel in der Biathlonhistorie Italiens krönte. Zweiter wurde Norwegen vor Frankreich, Österreich und Deutschland.

Wir wünschen den deutschen Damen auch in der kommenden Saison wieder viel Erfolg und nun erstmal eine erholsame Trainingspause, bevor es dann wieder in die Sommervorbereitung geht!

Foto: Andrei Ivanov

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