
Die zweite und letzte Mixedstaffel der Biathlon-Saison geht an Italien. Die Bronzemedaillengewinner von PyeongChang Dorothea Wierer, Lisa Vittozzi, Dominik Windisch und Schlußläufer Lukas Hofer siegten in einem bis zum Schluß spannenden Rennen trotz einer Strafrunde und 13 Nachladern mit einem Vorsprung von +1,3 Sekunden vor der Mixedstaffel der Ukraine, die nur drei Nachlader für alle 40 Scheiben benötigte. Dritter wurde Norwegen. Auf den vierten Rang kam die Staffel aus Russland. Den fünften Rang belegte Frankreich vor Schweden.
Die deutsche Staffel mit Benedikt Doll als Schlußläufer zog im Duell mit dem Schweden Sebastian Samuelsson den kürzeren und wurde Siebter.
Dominik Windisch holte für Italien vor dem letzten Wechsel noch ein paar Sekunden raus und sorgte damit für die italienische Führung. Lukas Hofer sollte es zu Ende bringen. Drei Sekunden dahinter folgten Norwegen, Russland und die Ukraine.
Das letzte Schießen sollte dann die Entscheidung bringen – dachte man. Maxim Tsvetkov räumte alle fünf Scheiben ohne Nachlader ab, benötigt aber etwas zu lange. Lukas Hofer, Tarjei Boe und Dmytro Pidruchnyi mußten jeweils einmal nachladen, doch der Ukrainer war der schnellste und ging mit kleinem Vorsprung auf die Schlußrunde. Doch Hofer, Tsvetkov und Boe konnten kurz darauf wieder aufschließen. Lukas Hofer setzte die Attacke, Tsvetkov, Boe und Pidruchnyi konnten nicht mehr kontern und verloren den Anschluß an den Italiener, der den Sieg für die Squadra Azzurra sicher ins Ziel brachte.
Wie schon zuvor in der Single-Mixed-Staffel konnten die Deutschen vor allem am Schießstand nicht zu überzeugen. Zahlreiche zeitraubende Nachlader von Franziska Hildebrand, Vanessa Hinz, Erik Lesser und Bendikt Doll und zu allem Überfluss noch die Strafrunden von Hildebrand und Doll waren in der Summe zu viel, um ganz vorn mit kämpfen zu können. Insbesondere den Patzer der deutschen Startläuferin vermochten die Mannschaftskollegen nicht mehr wettzumachen. Diese eine Minute Rückstand erwies sich als zu große Hypothek.
